Die liebe Familie – vom Patriarchen zum Patchwork

"Am Puls"-Wissenschaftstalk Nr. 83

Infos zur Produktion

Die Veranstaltungsreihe "Am Puls" des Wissenschaftsfonds (FWF) fördert seit 2007 den Dialog zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft. "Am Puls" liefert Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung aus erster Hand und verknüpft diese mit der täglichen Praxis. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren in dem beliebten Wissenschaftsformat anerkannte Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis relevante gesellschaftliche Fragestellungen.

"Am Puls" vermittelt dabei die Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft und ermöglicht der interessierten Öffentlichkeit ebenso wie den Vertreterinnen und Vertretern der Forschung einen Austausch und einen Dialog auf Augenhöhe.

Die liebe Familie – vom Patriarchen zum Patchwork

Lebens- und Familienmodelle ändern sich. Das Ideal der ewigen Liebe, aus der ein „Bund fürs Leben“ wird und ein Kind entsteht – mit der Praxis hat dieses Bild in Österreich immer weniger zu tun. Jedes zweite Neugeborene hat unverheiratete Eltern, die Scheidungsrate liegt bei 40 Prozent, Alleinerziehende machen rund 15 Prozent der Familien mit Kindern aus. Gleichzeitig etablieren sich neue Modelle, wie beispielsweise Regenbogenfamilien mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen. Unsere Lebensformen werden also vielfältiger und bunter. Welche Chancen und Schwierigkeiten resultieren daraus? Wie sieht die Familie von heute aus? Warum gelten Mutter-Vater-Kind(er)-Familien nach wie vor als Ideal – und was bedeutet das für alle anderen Familienformen? Wie wird sich das Bild der Familie in Zukunft ändern?

Die Geschäftsführerin der Wiener Familienberatungsstellen Marianne Hengstberger und die Familiensoziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien beleuchten den Wandel der Familie und wagen einen Ausblick, wie sich die Familie und ihre Strukturen entwickeln werden.


Marianne Hengstberger, Geschäftsführerin der Wiener Familienberatungsstellen

Marianne Hengstberger ist seit 2018 Geschäftsführerin der Wiener Sozialdienste und seit 2003 Geschäftsführerin der Alten- und Pflegedienste GmbH. Sie ist überdies Mitglied des Beirates bei SobIT GmbH (IT-Lösungen für die Sozialbranche) und Vorstandsmitglied von AAL Austria (Active & Assisted Living). Davor war sie kaufmännische Assistentin am Ludwig-Boltzmann-Institut. Von 1991 bis 1997 war sie Universitätslehrgangs-Koordinatorin an der Wirtschaftsuniversität Wien/NÖ Landesakademie.


Ulrike Zartler, Soziologin an der Universität Wien

Ulrike Zartler ist Professorin für Familiensoziologie an der Universität Wien. Sie forscht und lehrt zu unterschiedlichen Bereichen der Familien-, Kindheits- und Jugendsoziologie. Zudem leitet sie zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit unterschiedlichen Themenbereichen beschäftigen, beispielsweise mit den Folgen der Pandemie für Familien, Scheidung, Nachscheidungsfamilien, Normen über Mutterschaft oder digitale Medien im Familienleben. Weitere Arbeitsgebiete sind die soziologische Analyse des Familien- und Kindschaftsrechts sowie Jugendliche und Zivilcourage im Internet. Für die Bearbeitung dieser Themen entwickelt Ulrike Zartler innovative Forschungsmethoden, u. a. im Bereich der partizipativen Forschung mit Kindern. Der Wissenschaftsfonds FWF fördert mehrere ihrer Forschungsprojekte.

 

Teilnahme vor Ort: Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich: www.fwf.ac.at/ampuls. Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen.
Livestream & Fragen: Die Veranstaltung wird via Livestream unter www.fwf.ac.at/ampuls übertragen. Keine Anmeldung erforderlich.
Seien Sie dabei und schicken Sie uns Ihre Fragen vorab per E-Mail an ampuls@fwf.ac.at oder während der Veranstaltung via Chat im Livestream. 

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