Per Sound
Konzert mit Mehmet Akbas und Sakina
Saison 2009/2010
Infos zur Produktion
Es ist Zeit für Klänge aus Mesopotamien!
Baglama, Laute, Tar: Hakan Akay | Percussion: Inan Akay | Gitarre: Johannes Behr | Rhodes: Lars Duppler | Drums: Florian Bungardt | Bass: Philipp Bardenberg | Chello: Teemu
Diese Musik ist Avantgarde ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Westliche und östliche Instrumente, Belcanto und das einfache Hirtenlied finden durch die Improvisationsfähigkeit des Sängers wie selbstverständlich zueinander.
Mehmet Akbas nimmt seine Zuhörer mit auf die Reise in seine individuelle Klangwelt aus kurdischen Traditionen in ihrer zeitgemäßen Interpretation. Sein Repertoire umfasst nicht nur Stücke in den
kurdischen Dialekten Zazaki, Kurmanci und Sorani, auch iranische Kompositionen in Farsi fügen sich in sein Programm.
Erstmalig wird Akbas neben Texten der bewunderten Fuzili auch eigene Lieder vorstellen. Dabei entfaltet sich seine gewaltige Stimme in ihren Facetten Schmerz, Trauer, Liebe, Freude und Auflehnung auf verblüffende Weise. Durch seinen mitreißenden Vortrag macht der Sänger Lebensfreude und Spiritualität, Wut und Sanftmut, Liebe und Tod hörbar, ohne dass sich diese aufheben.
So handelt das Stück „Zengeriye" aus der Zaza Hochburg Dersim im Südosten der Türkei von der Trauer um die Toten einer Stammesfehde. Von 1946 stammt „Hawreyan". Im Dialekt Sorani gesungen, ist es die Hymne der Freiheitsbewegung der irakischen Kurden. Das sufitische „Bad-i Saba" besingt die Schönheit der Geliebten.„Zelo" aus Armenien preist die Taten des gleichnamigen Helden. Zum Tanz bitten schließlich das iranische „Gella" und „Berde" aus dem Irak, obwohl es hier eigentlich um unerwidertes Liebeswerben geht. Und so endet die Reise durch Türkei, Iran, Armenien und Syrien nicht zufällig im Irak, wo Altes und Neues temperament- und verheißungsvoll zueinanderfinden.