Eine pornografische Beziehung

von Philippe Blasband

Eine pornografische Beziehung -  © Lalo Jodlbauer

Saison 2018/2019

Infos zur Produktion

Eine einfühlsame, zart-bittere Liebesgeschichte über Sehnsüchte und das Unerwartete, bezaubernd und voller Humor.

Der belgische Komödien-Autor Philippe Blasband hat mit „Eine pornografische Beziehung“ ein Stück geschaffen, das die Vielschichtigkeit von Geschlechterbeziehungen einfühlsam freilegt. Dem expliziten Titel zum Trotz nähert sich Blasband dem Thema durchaus behutsam: Ein Mann und eine Frau erinnern sich – viele Jahre danach – an eine Episode ihres Lebens, in der sie eine wilde, zunächst rein körperliche Beziehung miteinander hatten. Jede Woche, immer am selben Ort, zur selben Stunde trafen sie sich, um ihre sexuellen Phantasmen und Obsessionen auszuleben. Was genau passiert, wird jedoch der Phantasie der Zuschauer überlassen. Zur Vereinbarung der beiden gehörte, nichts voneinander zu wissen, weder ihre Namen, noch etwas vom Leben des Anderen. Schnell jedoch wurden sie füreinander unentbehrlich. Auf dem Höhepunkt ihrer anonym verlaufenden Beziehung, die doch zugleich immer mehr an Tiefe gewann, ergab es sich, dass sie sich trennten.

Jetzt, Jahre danach, lassen Er und Sie diese Beziehung wieder Revue passieren, einmal jeder für sich allein mit all den Unschärfen der Erinnerung, die die Zeit mit sich bringt, einmal zusammen, wie vereint durch die gemeinsame Rückschau auf das Erlebte. Die unterschiedlichen Versionen sorgen immer wieder für amüsante Momente: Sie hatte die entscheidende Kontaktanzeige nach eigener Aussage im Internet gefunden, er hingegen erinnert sich, sie in einem Sexmagazin gelesen zu haben; für sie dauerte die Beziehung drei bis vier Monate, für ihn sechs – und ähnlich weiter. Aber wie auch immer diese Erinnerung ist, die der eine oder die andere in sich bewahrt, sie zeugt – auch wenn das unwahrscheinlich klingt – von der Zärtlichkeit, der Zartheit und auch dem Humor ihrer Beziehung, die diese Jahre überdauert haben …

mit Katharina Stemberger | Andreas Patton

Regie: Hans-Peter Kellner
Bühne: Roland Ploner
Kostüme: Luisa Berghammer
Regieassistenz: Sandra Moser

Rechte: Theater-Verlag Desch GmbH

Bilder

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