Wolfgang Rihm: Proserpina
Ein Monodram nach Johann Wolfgang von Goethe
Saison 2021/2022
Infos zur Produktion
Österreichische Erstaufführung
Das Schicksal der Proserpina – oder Persephone, wie sie in der griechischen Version genannt wird – hat bildende Künstler wie auch Dichter fasziniert und angeregt. Die Verzweiflung einer Frau, die entführt wurde und dazu verdammt ist, lediglich einmal im Jahr aus der Unterwelt ans Licht aufsteigen zu dürfen, hat Johann Wolfgang von Goethe zu einem Monolog inspiriert.
Nur: Diese Proserpina ist eine Dauergefangene. Sie hat keinerlei Möglichkeit aus ihrer Situation auszubrechen. Ihrer Würde beraubt wird sie nie Teil der Unterwelt sein können. Es ist ein verzweifeltes Suchen ohne jegliche Perspektive und hat in unserer heutigen Zeit mehr Aktualität denn je.
Der bedeutende zeitgenössische Komponist Wolfgang Rihm hat sich dieses Stoffes angenommen und eine Kammeroper geschaffen, die 2009 bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführt wurde. Rihms Partitur ist gekennzeichnet von einer „wunderbar mondänen wie zugleich zugänglichen Musik“, die es aber gleichzeitig versteht, die Seelenqualen der Proserpina klanglich auszudeuten. Beeindruckend ist die musikalische Personenzeichnung, wenn Proserpina sich im Wechselbad von kindlich-naiv, tobend oder auch liebreizend befindet. Vom ersten Takt an strömen raumgreifend die für Wolfgang Rihm typischen Klänge und tragen so Proserpinas Kampf um eine menschenwürdige Existenz: Ein vokaler Befreiungsschlag einer tragischen Persönlichkeit.
Musikalische Leitung Walter Kobéra
Inszenierung Anna Bernreitner
Bühne Hanna Rosa Öllinger & Manfred Rainer
Kostüm Devi Saha
Lichtdesign Norbert Chmel
Choreinstudierung Bernhard Jaretz
Proserpina Rebecca Nelsen
Damen des Wiener Kammerchores
amadeus ensemble-wien
weiter zu >> Neue Oper Wien