Čekaonica
von Marina Vujčić
Saison 2021/2022
Infos zur Produktion
Vorstellung verschoben:
6.12.2021 Ersatztermin: 11.3.2022, 19.30 Uhr
Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit!
Teatar Breza
Im Warteraum einer Arztpraxis treffen sich verschiedene Menschen, jede*r mit seine*r eigenen Haltung dem Warten gegenüber.
Es stellen sich folgende Fragen:
Wird das Leben versäumt während man wartet, oder ist das Warten ein Teil des Lebens? Wird das Leben durch das Warten besser oder mindestens anders? Lebt man eigentlich während man wartet? Der Warteraum als Metapher des Wartens auf ein besseres Morgen wird zum gemeinsamen Nenner.
Die Autorin setzt sich mit der Thematisierung des künstlerischen Schaffens bzw. des kreativen Schaffensprozesses auseinander, wobei sie als Charaktere ihrer Dramen vorwiegend Schriftsteller, Schauspieler und Kantautoren einsetzt. Sie neigt auch zu metaliterarischen Spielen und zur Befragung der Durchlässigkeit der Grenze zwischen Realität und Fiktion, sowie zur Kritik an der Oberflächlichkeit und des Sensationalismus der Medien, an der Spektakularisierung des Alltags. Die soziale Thematik liegt ihr sehr nahe und ist wichtig, was sich als äußerst wirkungsvoll durch die Problematisierung des Motives der Beschäftigung des Protagonisten mit sich selbst erweist. In diesem Drama zeigt Marina Vujčić dies aus der Perspektive mehrerer Charaktere zugleich, indem sie Egoismus und Mangel an Empathie als die größten Probleme der zwischenmenschlichen Beziehungen der modernen Gesellschaft andeutet. Dazu bedient sie sich dem Phänomen eines Warteraums, in dem viele, voneinander ganz unterschiedliche Charaktere, aufeinandertreffen, sehr geschickt als die Metapher des „Wartens auf das bessere Morgen“ benützt. Das ewige Warten wird eigentlich als das Verpassen des eigenen Lebens betrachtet, oft mit Selbsttäuschung und den anderen Schuld gebend für die eigene Unzufriedenheit, Unordnung und Unrealisierung.
Text: Marina Vujčić
Regie: Anja Lazić Akaratović
Produktion: Teatar Breza
Assistentin: Nikolina Osmokrović
Darsteller*Innen: Nikola Andrić, Minela Grabovica, Ines Gvožđar, Irma Imamović, Miloš Jović, Zina Serdarević, Ognjen Simanić, Jasenka Softić, Šahin Šivšić
in BKS- Sprache mit deutschen Übertiteln