Gang zum Patentamt

Ruedi Häusermann

Gang zum Patentamt -  © Thomas Aurin

Wiener Festwochen 2011

Saison 2010/2011

Infos zur Produktion

Komposition für vier wohlpräparierte Einhandklaviere und Perpetuum mobile

mit Texten von Paul Scheerbart
Musiktheatralische Einsicht / Berlin

ÖSTERREICH-PREMIERE

KOMPOSITION UND INSZENIERUNG Ruedi Häusermann
BÜHNE Barbara Ehnes / KOSTÜME Annabelle Witt
DRAMATURGIE Arved Schultze
MIT Kerstin Dathe, Annalisa Derossi, Panagiotis Iliopoulos, Philipp Läng, Iñigo Giner Miranda, Daniele Pintaudi, Jan Ratschko, Damian Rebgetz, Cathrin Romeis, Herwig Ursin

In deutscher Sprache

PRODUKTION HAU/Hebbel am Ufer, Berlin
KOPRODUKTION Wiener Festwochen, KlangKunstBühne der Universität der Künste Berlin
IN KOOPERATION MIT Kulturkontakte e.V. Gefördert durch Kulturstiftung des Bundes
Komposition im Auftrag von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

PUBLIKUMSGESPRÄCH 28. Mai, im Anschluss an die Vorstellung, Theater Akzent

Es war der Traum eines jeden Konstrukteurs: Am 12. Juli des Jahres 1910 gelang es dem dichtenden Erfinder und Visionär Paul Scheerbart, „nach Einführung eines neuen Faktors das Problem der perpetuierlichen Bewegung tadellos zu lösen; leider muss ich darüber schweigen, da sonst die Anmeldung bei den Patentämtern der verschiedenen Staaten hinfällig werden würde." Einmal in Gang gesetzt, würde die Maschine ewig in Bewegung bleiben, dabei Arbeit verrichten und die Menschheit von Arbeitszwang und Strapazen befreien. Neuer Raum und Zeit für ein schönes Dasein werden geschaffen. Der Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann hat ein Kompendium von 25 Quartetten für vier präparierte Einhandklaviere geschrieben und sie durch ihre mechanische Behandlung in eigenständige Klangkörper verwandelt, die unentwegt ihren Charakter verändern können. Auf der Grundlage seiner Kompositionen sowie Texten und Zeichnungen Scheerbarts entwickelte er zusammen mit der Bühnenbildnerin Barbara Ehnes ein komplexes Flechtwerk aus Musik, Klängen, Geräuschen, Text und szenischen Bildern. Häusermanns Welten setzen die Sinne Schwankungen und Verschiebungen aus, die den Betrachter zu neuen Sicht- und Hörweisen führen. Sie sind ein federleichter Unfug, und man verlässt das Theater in bestem Sinne etwas verrückt.
Die Uraufführung von Gang zum Patentamt fand am 22. September 2010 im HAU 1 in Berlin statt.

„Nie gehörte Klänge erfüllen den Raum und fügen sich zusammen mit Häusermanns Stücken für vier präparierte Klaviere. Und wenn Philipp Läng gegen Ende des Abends mit einer Lichtquelle über die auf der Bühne aufgebauten Objekte und die als Mobiles vom Schnürboden baumelnden Prototypen fährt, beginnen sie als Schattenwurf auf der Brandmauer zu schweben: Die physikalischen Gesetze scheinen aufgehoben; Scheerbarts Utopie eines Perpetuum mobiles wird vorstellbar. Tosender Applaus. Ein Triumph für Paul Scheerbart, ein Triumph auch für Ruedi Häusermann in Berlin!" Tages-Anzeiger, 28.09.2010
„Ein phantastisches Konzerttheater" Night Out @ Berlin
Mit der Festwochen-Produktion „Das ausgestopfte Reh" von 1997 mit Texten von Norbert C. Kaser ist der Schweizer Komponist und Theatermacher Häusermann beim Wiener Publikum bekannt geworden.

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Bilder

  • Gang zum Patentamt -   © Thomas Aurin
  • Gang zum Patentamt -   © Thomas Aurin
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